Expressive Sonaten des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts brachte das junge armenische Duo Davit Melkonyan (Violoncello) und Mikayel Balyan (Hammerflügel) im November bei den Tagen Alter Musik in Herne zu Gehör.
Schon 1762 schwärmte die Zeitschrift „Mercure de France“, das Violoncello überträfe in den Händen von Jean-Pierre Duport jenen Zauber, den man bislang der Violine zugesprochen habe. Gut zehn Jahre später wurde Duport Kammermusiker Friedrichs des Großen und Cellolehrer des Neffen und Thronfolgers Friedrich Wilhelm II. Dessen Begeisterung für das Cello verdanken wir wegweisende Sonaten der damaligen Cellogrößen wie Jean-Louis Duport, dem jüngeren Bruder, und Bernhard Romberg, die ebenfalls für den preußischen Hof tätig waren. Diese Werke motivierten auch Ludwig van Beethoven, für Violoncello und Pianoforte zu schreiben – mit revolutionären Ergebnissen, wie die jungen Interpreten in Herne unter Beweis stellen.