
In einer Kleinstadt in den USA: Der 16-jährige Mike (Robert Alexander Baer), der nach seiner Mutter Tyson heißt (sein Vater hatte sich ziemlich bald nach seiner Geburt aus dem Staub gemacht), gibt telefonisch eine Todesanzeige auf: anlässlich seines eigenen Todes, er will sich mit einem Gewehr das Leben nehmen, was aber misslingt. Statt im Jenseits, wacht er im Krankenhaus wieder auf. Seine Mutter Cynthia (Tanja Schleiff) glaubt an einen Unfall: Mike habe mit der Waffe gespielt, das Gewehr aber war mit Platzpatronen geladen. Das Jugendamt sieht es wohl anders und verordnet „lebensbejahende Maßnahmen“, eine Art Therapie, obwohl Cynthia heftig widerspricht.
Inzwischen entdeckt der Krankenhaus-Arzt (Bernt Hahn) einen Gehirntumor bei Mike, der das zufällig mit anhört. Im sich anschließenden Gespräch sagt der Doktor, Mike hätte mit Sicherheit nur noch kurze Zeit zu leben, wenn er sich nicht operieren lässt.
Weil Mike auf seiner Schule zwei Jungs verprügelt, die ihn immer wegen seines Namens aufzogen – er ihnen also mal so richtig zeigt, was ein Tyson ist –, wird er zwei Wochen vom Unterricht suspendiert. Das ist Mike aber ganz recht. Seine Mutter hingegen ist stinksauer und verordnet Hausarrest.
Bei den „lebensbejahenden Maßnahmen“ lernt Mike Miranda (Natalia Rudziewicz) kennen, die den Bewegungstherapie-Kurs leitet: ein „Engel“. Er kommt mit ihr ins Gespräch, indem er sie um Ausleihe ihres Autos bittet, da er aber keinen Führerschein hat, machen beide Mikes Besorgung gemeinsam. „Ist das dein Trick, um Mädchen aufzureißen?“, ist Mirandas Reaktion. Später kommen sich beide näher, indem sie bei der Bewegungstherapie gemeinsam das Tanzbein schwingen.
Mikes Vater Frank (Thomas Balou Martin) taucht plötzlich auf: Er hatte die inzwischen erschienene Todesanzeige gelesen. Cynthia ist empört: „Dein Kind muss erst sterben, bevor du dich hier blicken lässt?“ Sie hält die Todesanzeige für einen schlechten Scherz. „Hast du das geschrieben, um mich hierherzulocken?“, fragt Frank und wird daraufhin rausgeworfen. Mike geht mit Frank eine Cola trinken, hat dann aber keine Lust, das Gespräch fortzusetzen. Er findet es auch nicht so okay, dass Frank abgehauen war.
Der Vater kommt aber zurück, um das Wiedersehen sozusagen noch einmal von vorn zu beginnen – der erste Auftritt war ja ziemlich daneben. Nun gehen Frank und Mike gemeinsam schießen. Warum ist Frank abgehauen, will Mike wissen. Der antwortet, er sei von einem Job im Süden nicht zurückgekommen. Als Mike seinen Vater mit nach Hause bringt, wird der von Cynthia gleich wieder rausgeworfen. Nun reicht es dem Jungen, und er haut notdürftig ausgerüstet ab.
Miranda, die mit dem Wagen vorbeifährt, lädt ihn auf. Als Mike irgendwann good-bye sagen will, bedeutet ihm Miranda, dass sie viel lieber sein Ein-Mann-Zelt mit ihm teilen möchte. „Ich mag dich wirklich, Mike Tyson: Aber du hast auch eine kleine Schraube locker…“.
Aus der beginnenden Romanze wird dann aber tragischerweise nichts. Nur Cynthia und Frank scheinen sich wieder anzunähern, wie das Ende andeutet. Und Mike trifft eine Entscheidung für das Leben.
Eine witzig-leichte Sommerkomödie, deren tragische Elemente am Schluss nicht mehr mit Komik verbunden sind. „Coconut Hero“ ist auch ein Kinofilm, der am 13. August an den Start geht. Elena von Saucken ist Ko-Autorin des Film-Drehbuchs.